So weit steht Deutschland im Abseits

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Deutschland steht auf dem internationalen Parkett im Abseits! „Die Welt da draußen wartet nicht auf uns“, sagte Bald-Kanzler Friedrich Merz (69) am Wahlabend – der Ukraine-Gipfel in London gab ihm schmerzvoll recht. Der französische Präsident Emmanuel Macron (47) und der britische Premierminister Keir Starmer (62) haben eine einmonatige Waffenruhe für die Ukraine vorgeschlagen. Sie übernahmen politische Führung – Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) spielte eine Statistenrolle! Scholz gilt als „Lame duck“ Bei den Krisengesprächen von 18 Staats- und Regierungschefs am Sonntag wurde deutlich, dass Deutschland im Ausland als führungslos wahrgenommen wird. „Lame duck“ (dt. lahme Ente) wird in der internationalen Politik ein Staatsmann genannt, der noch im Amt ist, aber nicht mehr antritt oder abgewählt wurde – so wie Scholz. Heißt: Der Kanzler wird an der Verkündung großer Entscheidungen nicht mehr beteiligt – denn sein Abtritt steht an. Lesen Sie auch Nach Ukraine-Gipfel: von der Leyen: „Müssen Europa dringend aufrüsten“ Der Ukraine-Gipfel ist beendet – und die Staatschefs sind sich in den Zielen einig. Nach Ukraine-Gipfel: Macron und Starmer schlagen Waffenruhe vor Die Idee von einer einmonatigen Feuerpause verkündete Macron in „Le Figaro“. Doch die Politik-Welt dreht sich auch ohne uns weiter: Nach dem beispiellosen Eklat mit US-Präsident Donald Trump (78) im Weißen Haus betonte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) am Sonntagabend seine große Wertschätzung für die Hilfe der USA im Abwehrkrieg gegen Russland. „Es gab keinen Tag, an dem wir keine Dankbarkeit empfunden haben. Es ist Dankbarkeit für die Erhaltung unserer Unabhängigkeit. Unsere Widerstandsfähigkeit in der Ukraine beruht auf dem, was unsere Partner für uns tun - und für ihre eigene Sicherheit.“ Großbritannien und Frankreich übernehmen Führung – Deutschland fehlt Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire Bringt Merz Deutschland zurück in die Führungsrolle? Fest steht: Bei der „Koalition der Willigen“, die die Widerstandsfähigkeit der Ukraine erhalten will, steht Deutschland, als größte und einwohnerreichste Volkswirtschaft Europas, derzeit nicht in der ersten Reihe. Immerhin: Bald-Kanzler Friedrich Merz schaltet in den Außenpolitik-Turbo. Er traf sich bereits mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Kommende Woche sind Treffen in Brüssel geplant. Wegen der USA-Ukraine-Krise hält Merz ständigen Kontakt zu Noch-Kanzler Scholz und zu Noch-Außenministerin Annalena Baerbock (44). Carsten Linnemann (47) drückt bei der Bildung einer Koalition aufs Tempo. „Europa wartet auf Deutschland“, glaubt der CDU-Generalsekretär. Bis Ostern müssten die Gespräche abgeschlossen sein. CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz müsse eine Führungsrolle in Europa übernehmen.

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